An einem Sonntag in New Orleans zu sein, kommt einem Lottosechser gleich, denn da finden fast immer Second Line Paraden mit Blasmusik statt.

Am Vormittag fuhren wir noch mit der Fähre nach Algier – so konnten wir einmal den Mississippi queren. Der Ausblick auf die Skyline vo New Orleans war toll. Ich konnte sogar die Natchez – ein altes Steamboat sehen.

Bevor es los zur Parade ging, versuchten wir noch unser Glück im Casino und siehe da – ich habe am Einarmigen Banditen zweimal aus einem Dollar 5 gemacht und freute mich riesig.

Wir fuhren mit der Streetcar (ein Erlebnis für sich) in das Viertel, wo die heutige Parade zu Mittag stattfand und hatten überhaupt keine Vorstellung davon, was uns erwarten würde.

Genau als wir ausstiegen begann es zu schütten. So einen starken Regen hatte ich schon lange nicht gesehen (die Northface Regenjacke, die ich mir in Orlando gekauft habe, hat sich bezahlt gemacht)….zum Glück war es nicht kalt.

Von weitem war schon die Musik zu hören… als wir endlich an dem Startpunkt ankamen, konnten wir es nicht fassen…. es war eine Megaparty und super Stimmung. Es gab 2 unterschiedliche Blaskapellen, die jeweils Vortänzer hatten und durch die Straße zogen. Alle Bewohner aus dem Viertel waren versammelt, tanzten und lachten im Regen. Es war nur eine handvoll Touristen dort und wir marschierten fleißig mit – natürlich war ich die einzige, die auf der nassen Straße ausrutschte….ich setzte mich genau vor dem Polizeiwagen auf meinen Popo (irgendwie hat es da etwas zwischen mir und den U.S. Polizisten… Green Card ich seh dich schon 🙌🏻).

Nach einer Stunde hörte der Regen auf und es wurden immer mehr Leute, vor jedem Häuschen standen die Bewohner und manche fuhren mit Handwagerl mit um Bier und Jellyshots zu verkaufen.

Wir mussten zweimal wirklich dringend aufs Klo und fragten einfach zwei nette junge Männer, die auf ihrer Terasse saßen… „Are you serious?“ Jaaaaaa….
So konnten wir die Häuser auch von innen sehen…echt cool und total nett von den Jungs.

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Nach 4 Stunden, 18 Kilometern Fußmarsch und 5 Flaschen Bier war die Party vorbei…. kurz bevor ich mir einen Goldzahn machen lassen wollte…(diverse Leute, denen ich mein Vorhaben per WhatsApp mitteilte konnten mich gerade noch davon abhalten…(danke) Ali, Hanni, Mami und Goran – „Na wozu“…. wobei ich die Idee noch immer gut finde)

Vollkommen erledigt, aber total happy, dieses Ereignis miterleben zu dürfen, führen wir in das French Quarter – spazierten herum, stöberten in Antiquitäten Geschäften und Flohmärkten und ich kaufte mir ein paar Vans (wieder mal 🤷🏼‍♀️).

Zum Abendessen ging es in die Frenchman Street – viel besser als die Bourbon Street…. jede Menge Lokale mit Blues und Jazz.

Als wir zu Hause ankamen hatten wir 21 km zurückgelegt – ein Halbmarathon, der ganz besonderen Art.