New York State of Mind I

Stuck in traffic, Sopranos & ein nackter Cowboy…

 

 

 

Seit Jahren bin ich ein großer Fan der Sopranos (falls es jemand nicht kennt: eine der besten Serien, die es gibt), also buchte ich für New York eine Tour.

Da mein Airbnb in Brooklyn lag, plante ich genügend Zeit ein, um zum Treffpunkt nach Manhatten zu gelangen und dort noch lecker zu frühstücken. Doch es kam wieder einmal alles anders…

Zunächst lief alles wie geplant, aber plötzlich blieb die Ubahn stecken…nach 20 Minuten wurde ich immer nervöser… es war nur mehr eine dreiviertel Stunde Zeit und laut Googel Maps brauchte ich noch genau so lange.

Also raus aus der Ubahn und ein Uber bestellt… als dieses nach einer gefühlten Ewigkeit endlich kam, hatte ich nur noch eine halbe Stunde Zeit….das Navi sagte jedoch, dass es viel länger dauern würde…. ich wurde immer verzweifelter, war total hungrig, musste dringend Pipi und sah die Tour schon ohne mich starten.

Der Fahrer versuchte mich zu beruhigen und meinte alle paar Minuten, wir sind gleich da, wir sind gleich da – „Trust me.“ – doch es ging nichts weiter.

Als ob das nicht alles schon genug wäre, begann er mir auch noch zu erklären, dass Jesus eines Tages kommen würde…. okay, alles klar. 🤦‍♀️

Nur noch 5 Minuten und das Auto bewegte sich keinen Meter vorwärts… also was sollte ich machen? Ich hatte genug amerikanische Filme in meinem Leben gesehen, um zu wissen was zu tun war: nichts wie raus aus dem Taxi und die letzten Blocks laufen… ich kam mir wie eine echte New Yorkerin vor 😂.

Endlich angekommen (mit nur 7 Minuten Verspätung) war weit und breit niemand zu sehen. Ich war den Tränen nahe, hatte ich mich doch schon so gefreut.

Plötzlich sprach mich ein Mann an, ob ich zur Tour gehöre, sie hätten auf mich gewartet…am liebsten wäre ich ihm um den Hals gefallen.

Als ich schon fast im Bus ware, rief er, ob ich Vito noch schnell Hallo sagen wolle und zeigte ans Ende der Straße. Ich traute meinen Augen kaum, da stand Vito (eine meiner Lieblingsfiguren aus der Serie) hinter einem Geländewagen und winkte mir zu…mit einer Zigarre im Mund, verkaufte er – aus dem Kofferraum – Merchandise…. unfassbar, es war total surreal.

Die Tour führte uns vier Stunden lang durch New Jersey. Es gab viele Serienschauplätze zu sehen und viele Geschichten zu hören. Außerdem konnte ich so auch NJ sehen – echt nette Gegend.

Der Besuch des Lokals, in dem die finale Szene gedreht wurde, war einer der Höhepunkte: wir bekamen Onion Rings zu essen und durften an dem Tisch Platz nehmen, an dem Tony mit seiner Familie saß.

Doch mein absolutes Highlight kam ganz zum Schluß: das BADA BING, der legendäre Stripclub… er sah innen wirklich genauso aus, wie in der Serie und ist auch heute noch geöffnet.

Da der Bus uns am Times Square absetzte, beschloss ich gleich eine Runde zu drehen, um den den Naked Cowboy zu suchen (wer ihn nicht kennt, googelt mal – der ist super trashig und witzig)…leider sah ich nur Spiderman, Micky & Minnie Mouse.

Ich schlenderte über einen Flohmarkt in Hells Kitchen (schade, dass ich schon so viel Übergepäck habe) und ging dann zum Empire State Building.

Der Ausblick auf NYC von oben fasziniert mich immer wieder.

Danach spazierte ich zum Flat Iron Building – ich liebe dieses Gebäude.

Der Gedanke an den Naked Cowboy ließ mir keine Ruhe, also dachte ich mir, ich versuchs nochmal…den Times Square bei Nacht zu erleben, muss ja auch sein.

Und juhuuuu…ich hatte Glück: er war da. Es freute mich so, dass ich ihm sogar erzählte, dass ich ihn schon den ganzen Tag gesucht habe…was ihn sehr amüsierte.

Ich trank noch ein Bier in einem Pub und genoss es allein zu sein – ein wirklich toller erster Tag in New York.

 

 

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