Going up the Country…
Heute stand ein aufregender Tag an: Ich musste mit dem Mietwagen allein aus NYC raus und war etwas nervös…zum ersten Mal alleine mit einem fremden Auto fahren – ohne, den Weg zu kennen (jeder, der schon mal mit mir mitgefahren ist weiß: Google Maps und Navis sind nicht meine besten Freunde 🙈).
Am Rental Car angekommen stellte ich mit Entsetzen fest, dass ich einen Wagen in Smartgröße bekommen habe – noch dazu ohne USB-Anschluss.
Also wieder rein, Auto umbuchen und nach gefühlten 2 Stunden konnte es endlich losgehen.
Es war ein sonniger Tag und die Strecke war wunderschön. Traumhafte Landschaft, strahlend blauer Himmel und die Blätter leuchten in goldenen Farben.
Ich hatte riesen Spaß beim Autofahren – laute und es gab viel zu sehen. Natürlich brauchte ich mal wieder viel länger als das Navi sagte. Als es langsam dunkel wurde hatte ich noch immer zwei Stunden vor mir und ich wurde langsam müde. Dann begann es auch noch zu schütten.
Die letzte Stunde war der blanke Horror: strömender Regen…es war absolut nichts mehr zu sehen (nachtblind bin ich sowieso). Zu allem Überfluss leuchtete dann auch noch eine Kontrolllampe auf. Ich, als stolze Besitzerin eines VW 2er Golfs, der offiziell schon ein Oldtimer ist, habe absolut keine Ahnung von dieser neumodischen Technik. Verzweifelt schrieb ich einigen Leuten was dieses doofe Licht bedeutet, aber keine Antwort. Also Augen zu und durch – in der Hoffnung, dass das Auto nicht explodiert.
Und endlich, endlich hatte ich es geschafft…ich war heil am Ziel angekommen – nach:
650 gefahrenen km
9 Stunden im Auto
4 Stops
6 toten Rehen auf der Straße 😭
….und sämtlichen durchlebten Gefühlen: Freude, Heiterkeit, blanke Angst, Verzweiflung!
Müde checkte ich im Hotel ein und schleppte meinen Koffer 2 Stockwerke hinauf. Als ich das Zimmer betrat wurde ich für meine Strapazen belohnt – ich war sofort verliebt in die eigenwillige Beleuchtung:
Auf der Suche nach einem Bier, landete ich in der hoteleigenen Pizzeria – die Kellner hatten ihre Freude mit mir, da ich der einzige Gast war. Wir plauderten ein wenig, scherzten herum und ich trank von ihnen empfohlenes kanadisches Bier, das ich mir heute wirklich verdient hatte.