Canada, Hamburg & Stroh’s Tavern
Nun war auch ich im Winter angekommen…es war total unwirklich, weil ich es so lange warm hatte, aber heute stand ich bei 4 Grad auf…brrr..war das kalt. Zum Glück hatte ich mir in Miami meine pinke Northface Jacke gekauft und es scheinte die Sonne.
Am späten Vormittag ging ich Richtung Niagara Falls los. Ich wollte sie von der kanadischen Seite bestaunen, da ich immer wieder hörte, dass sie dort viel schöner sind.
Zunächste musste ich mal nach Kanada „einreisen“ – über eine Drehtür und mit kurzem Verhör (hui, das war ein strenger Zollbeamter).
Und schwupps aufeinmal stand ich in Kanada – finde ich schon ziemlich cool. 😛
Über die Rainbow Bridge spazierte ich zu den kanadischen Falls. Der Ausblick war toll – so konnte ich beide Seiten sehen.
Auch wenn es ein ziemlicher Touristenauflauf ist und man sich einen guten Platz erkämpfen muss, um etwas zu sehen, fand ich die Wasserfälle schon sehr beeindruckend.
Ich beobachtete noch eine Weile die lustigen pinken Männchen, die mit Booten zu den Falls gekarrt wurden und genoss den Ausblick.
Noch schnell ein Souvenir gekauft, wieder vorbei an einem (noch strengeren) U.S. Zollbeamten, 50 Cent für die Einreise bezahlt und schwupps war ich wieder in Amerika. Ein wirklich netter, kleiner Ausflug nach Kanada.
Gegen Mittag brach ich auf Richtung Cleveland..eine schöne Strecke – viele kleine Städte und tolle Landschaft. Sogar durch Hamburg fuhr ich. 😛
Ich wollte einen kurzen Stop am LAKE ERIE machen, hatte aber keine Ahnung wo. Also gab ich bei Google Maps einfach Erie Beach ein. Als mich das Navi von der Hauptstraße abbiegen ließ und ich durch Wälder fuhr, wurde ich etwas skeptisch; dachte mir aber: lass dich doch überraschen. Und siehe da am Ende der Straße war ich beeindruckt: es erwartete mich ein wunderschöner Ausblick auf den See.
Auf dem Parkplatz befanden sich auch zwei etwas unseriös wirkende Lokale – ich zögerte, aber da ich heute noch gar nichts gegessen hatte, dachte ich mir, was soll schon sein. Und es war die coolste Bar, die ich auf dieser Reise besucht habe – STROH’S TAVERN, Angola – (falls ihr jemals in dieser Gegend seid, unbedingt hingehen – es war echt geil).
Drinnen angekommen erwarteten mich ein Anblick wie im Wirtshaus bei meiner Omi im Dorf: 20 Männer, die an der Bar saßen und mittags schon ihr Bier tranken. Sie starrten mich amüsiert an. Die Kellnerin hatte so einen starken Slang, dass ich sie kaum verstand – und sie mich auch nicht. Zum Glück vermittelte ein Mann zwischen uns. Ich trank ein Bud Light, aß einen superleckeren Cheesburger mit Bacon (und das für nicht mal 10 Dollar) und hatte sehr viel Spaß. Die Atmosphäre war toll – ich wäre gerne noch auf ein paar Bier geblieben und hätte mich mit den Leuten unterhalten.
Als ich ging, quatschten mich vor der Tür gleich zwei ältere Typen an und fragten, ob ich einen Zug von ihrer Zigarette wollte. Es war so witzig. Ich unterhielt mich etwas mit ihnen – sie hatten seit ich die Tür betreten hatte, gerätselt woher ich kam (ihr Tipp: „Hungary, because of your voice“ 😂). Einer wollte mir meine Uhr, die ich nicht trug abkaufen, da er Händler ist und Österreich die besten Uhren hat….aja ok. Ich bekam noch einige Tipps für Cleveland und sie amüsierten sich köstlich über meine Tätowierungen. 🤷🏼♀️
Leider musste ich nun wirklich weiter, aber Stroh’s Tavern werde ich nie vergessen – kommt definitiv unter die Top 5 meiner USA Highlights.
Am Barcelona Lighthouse machte ich noch einen kurzen Stop, da ich Leuchttürme über alles liebe. Dieser war wirklich entzückend.
Nächster Stop: CLEVELAND. Es war schon ziemlich spät, als ich in meinem Hostel ankam. Ein ziemlich cooles Quartier mit Rooftop Terrasse und im Industrial Design. Ich fühlte mich sofort wohl.
Noch einen kurzen Sprung aufs Dach, um den Ausblick bei Nacht zu genießen und Cleveland empfang mich mit einer pinken Skyline – wie cool.